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Home Wildtiere 2024-01-16T16:52:09+00:00

Liebe Interessierte

Wildtierrettung

Die Wildtiere brauchen Ihre Unterstützung. Helfen Sie mit. Bauern und Jäger gemeinsam.

Jungtierrettung während der Mähsaison.

Die Stiftung Wildtiere Aargau und der Bauernverband Aargau lancieren auch dieses Jahr gemeinsam den Einsatz zur Rettung der jungen Wildtiere während
deren Aufzucht und der Zeit des Mähens.

In der aktiven Zusammenarbeit zwischen Landwirt und Jägerschaft sowie dank technischen Hilfsmitteln während und vor dem Mähen können die Rehkitze in den Wiesen frühzeitig erkannt und entsprechend rechtzeitig gerettet werden. Rehkitze ducken sich bei Gefahr instinktiv ins hohe Gras und fühlen sich dadurch geschützt. Da ist die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern vor Ort sehr hilfreich, da die Jäger bereit sind, mit ihren Jagdhunden die Wiesen vor dem Mähen zu durchsuchen und durch das sogenannte Verblenden (Aufstellen von Scheuchen) werden die Rehe verunsichert, so dass sie ihre Kitze aus der Wiese holen.
Wildtierrettung bei Weidezäunen.
Noch immer gibt es im Kanton Aargau eine grosse Zahl an nicht mehr genutzten Zäunen im Wald oder am Waldrand. Es ist unser Ziel, diese Zäune
gemeinsam mit den Bauern zurückzubauen. Es ist eminent wichtig, dass mobile Zäune (z.B. Flexinet) in Waldesnähe nach der Bestossung der Weide wieder abgeräumt werden. Zusammenarbeit von Bauern und Jägern Wir wollen umfassend über die Situation von Zäunen im Wald und am Waldrand berichten. Dort, wo Handlungsbedarf besteht, den Kontakt und die Zusammenarbeit suchen.

Wildtierunfälle bei Zäunen vermeiden!

Problematische Zäune

Stacheldraht ist schlecht sichtbar und wegen der scharfen Stachelspitzen sehr gefährlich für Mensch und Tier. Die grösste Gefahr stellen Stacheldrahtzäune
entlang von Waldrändern dar. Wildtiere flüchten bei Gefahr in den schützenden Wald und sehen die Zäune am Waldrand oft nicht.
Knotengitter- und Maschendrahtzäune – Für grössere Wildtiere stellen diese Zäune unüberwindbare Hindernisse dar. Je nach Maschenweite besteht zudem die Gefahr, dass Tiere beim Durchschlüpfen hängen bleiben.
Weidenetze – Dieses Zaunsystem wirkt wie ein Fangnetz. Wenn sich Tiere darin verheddern, haben sie keine Chance mehr, sich selber zu befreien. Sehr gefährlich sind Weidenetze auf unüberwachten, abgelegenen Weiden.

Eher geeignet:
• Fester Drahtzaun: eventuell stromführend oder mit einer zusätzlichen stromführenden Litze; bei Stromführung nicht zu hohe, der Tierart angepasste Leistung; Strom nur bei Weidegang!
• Mobiler (elektrifizierter) Mehrlitzenzaun (z. B. SmartFence): gut geeignet bei fachgerechter Installation; Entfernen nach Weidegang.

Sie können etwas dagegen tun. Das Vermeiden von Wildtierunfällen bei Zäunen ist vielfältig möglich, nämlich durch:

  • Rückbau von Stacheldrahtzäunen

  • Keine Zäune direkt am Waldrand

  • Genügend Abstand zum Waldrand bei Flexinet-Zäunen

  • Tägliche Kontrolle der Zäune und korrekter Unterhalt

  • Rückbau von Flexinet-Zäunen, wenn keine Tiere weiden

Empfehlung
Bevor ein bestehender Zaun ersetzt oder ein neuer aufgestellt wird, ist eine Beratung bei einer spezialisierten Zaunfirma und allenfalls weiteren Fachstellen (Beratungsstelle für Unfallverhütung BUL, kantonales Amt, Gemeinde, Jagdverband, Schweizer Tierschutz und Bauernverband Aargau) anzuraten und das kantonale und kommunale Baugesetz zu konsultieren.

Moderne Landwirtschaft schützt die Kinderstube der Natur

Die Wiesen müssen abgesucht und die Kitze versetzt und somit geschützt werden. Entscheidend ist auch, dass der Landwirt seine Flächen von innen nach aussen mäht. Damit wird bereits ein grosser Teil der Kitze geschützt. Darüber hinaus unterstützen optische Vergrämungsobjekte (Scheuchen) oder auch akustische Sensoren, die entweder am Tag vor dem Mähen auf die Wiesen gestellt oder während dem Mähen am Schlepper angebracht werden können, die Mähtechnik zusätzlich.

Vor dem Mähen

  • Frühzeitige Information an die Jagdgesellschaft

  • Wiese beobachten und absuchen

  • Vogelgelege dem Vogelschutzverein melden

  • Wildtiere vergrämen – Scheuchen aufstellen

Während des Mähens

  • Wiese gut beobachten

  • Schnitthöhe 10–15 Zentimeter

  • Mährichtung von «innen nach aussen»

  • Rückzugsstreifen erhalten

Grundsätzlich

  • Wildtiere nur mit Grasbüscheln wegtragen

  • Vogelgehege markieren und umfahren

  • Mähzeiten mit Jagdgesellschaft und Vogelschutz absprechen

Zum Schutz der Kleintiere ist es empfehlenswert, zu den Rückzugsstreifen hin zu mähen (siehe Pfeilrichtung im Bild unten). Die Kleintiere fliehen vor dem Mähwerk und gelangen auf diese Weise in die Rückzugsstreifen, wo sie die Ernte überleben.

Wenn immer möglich ist auf den Einsatz von Aufbereitern zu verzichten. Sie vernichten und verletzen die Kleintiere in erheblicher Weise.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.wnll.ch
Schnitttechnik

Betroffene Flächen

Rund 33 000 Hektaren oder etwa 53 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Bodennutzung im Kanton Aargau werden als Kunst-, Naturwiese oder als Weiden bewirtschaftet. Diese Flächen sind wichtig für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln. Sie stellen aber auch einen unabdingbaren Lebensraum für Wildtiere in vielfältiger Form dar. Dieser Nutzungsdualismus muss sich nicht gegenseitig ausschliessen.

Bitte wenden Sie unsere Empfehlungen zugunsten der Jungtiere an.

Betroffene Tierarten

Überlebensstrategien von Wildtieren, die sich über Jahrtausende bestens bewährt haben, wirken beim Mähen verheerend. Viele Jungtiere ducken sich bei Gefahr und kauern regungslos auf dem Boden. Dieses angeborene Schutzverhalten wird ihnen zum Verhängnis. Darüber hinaus trifft es auf Wiesen brütende Vögel, deren Nester und Gelege durch die Mähwerke zerstört werden. Wiesenbrüter stehen bereits auf der roten Liste gefährdeter Arten.

Sie können etwas dagegen tun!

Die Leistungen der Jäger und Bauern für den Kitzschutz sind im Kanton Aargau enorm und zeugen vom Verantwortungsbewusstsein beider Gruppen. Während dieser Zeit sind über 1000 Bauern und Jäger für den Tierschutz aktiv. Die gemeinsame Arbeit für das heimische Wild, unterstützt von den technischen Möglichkeiten, fällt auf fruchtbaren Boden und schützt die Wildtiere nachhaltig.

Profitieren tun dabei nicht nur die Rehkitze sondern auch viele andere Kleintiere wie Feldlerche, Erdkröte und Geburtshelferkröte (Glögglifrosch), Gras- und Laubfrosch, Eidechsen, Blindschleichen und Insekten.

Die Höhe der Wildtierverluste beim Mähen von Grünland ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Schnitthöhe (je höher der Schnitt, desto geringer sind Verluste bei bodennah lebenden Tiergruppen)

  • Mährichtung (Mähen von «innen nach aussen» bietet Wildtieren die Möglichkeit zur Flucht)

  • Rückzugsmöglichkeiten (z.B. Mähen von Teilstücken, Randstreifen ungemäht lassen)

  • Mähfrequenz (je häufiger in der sensiblen Zeit gemäht wird, desto stärker sind die Eingriffe in die Tierwelt)

  • Mähtechnik (Messerbalkenwerke verursachen weniger tote Wildtiere als Kreiselmäher)

  • Aufbereiter (Einsatz reduzieren oder besser ganz darauf verzichten)

Partner

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1. - 50. Preis je ein Insektenhotel

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Jagdgesellschaft informiert und Mähzeit abgesprochen
Scheuchen aufgestellt
Wiese beobachtet und abgesucht
Vogelgelege gemeldet
Mährichtung von «innen nach aussen»
Rückzugsstreifen erhalten
Schnitthöhe 10–15 Zentimeter


Unter den Aktivisten der Wildtierrettung 2023 wird ein Wettbewerb durchgeführt. Teilnahmeberechtigt ist, wer sich in seiner Funktion als Jäger/in oder Bauer/Bäuerin an der Wildtierrettung 2023 beteiligt hat. Die Gewinnverlosung unter den Teilnehmenden findet im Herbst 2023 statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 15. August 2023. Via Website oder mit der Postkarte, die am Flyer angehängt ist.
Stiftung Wildtiere Aargau
Roland Hunziker
Oberdorf 4
4333 Münchwilen