Liebe Interessierte
Wildtierrettung
Die Wildtiere brauchen Ihre Unterstützung. Helfen Sie mit. Bauern und Jäger gemeinsam.
Jungtierrettung während der Mähsaison.
Die Stiftung Wildtiere Aargau und der Bauernverband Aargau lancieren auch dieses Jahr gemeinsam den Einsatz zur Rettung der jungen Wildtiere während
deren Aufzucht und der Zeit des Mähens.
gemeinsam mit den Bauern zurückzubauen. Es ist eminent wichtig, dass mobile Zäune (z.B. Flexinet) in Waldesnähe nach der Bestossung der Weide wieder abgeräumt werden. Zusammenarbeit von Bauern und Jägern Wir wollen umfassend über die Situation von Zäunen im Wald und am Waldrand berichten. Dort, wo Handlungsbedarf besteht, den Kontakt und die Zusammenarbeit suchen.
Wildtierunfälle bei Zäunen vermeiden!
Problematische Zäune
Stacheldraht ist schlecht sichtbar und wegen der scharfen Stachelspitzen sehr gefährlich für Mensch und Tier. Die grösste Gefahr stellen Stacheldrahtzäune
entlang von Waldrändern dar. Wildtiere flüchten bei Gefahr in den schützenden Wald und sehen die Zäune am Waldrand oft nicht.
Knotengitter- und Maschendrahtzäune – Für grössere Wildtiere stellen diese Zäune unüberwindbare Hindernisse dar. Je nach Maschenweite besteht zudem die Gefahr, dass Tiere beim Durchschlüpfen hängen bleiben.
Weidenetze – Dieses Zaunsystem wirkt wie ein Fangnetz. Wenn sich Tiere darin verheddern, haben sie keine Chance mehr, sich selber zu befreien. Sehr gefährlich sind Weidenetze auf unüberwachten, abgelegenen Weiden.
Eher geeignet:
• Fester Drahtzaun: eventuell stromführend oder mit einer zusätzlichen stromführenden Litze; bei Stromführung nicht zu hohe, der Tierart angepasste Leistung; Strom nur bei Weidegang!
• Mobiler (elektrifizierter) Mehrlitzenzaun (z. B. SmartFence): gut geeignet bei fachgerechter Installation; Entfernen nach Weidegang.
Sie können etwas dagegen tun. Das Vermeiden von Wildtierunfällen bei Zäunen ist vielfältig möglich, nämlich durch:
Rückbau von Stacheldrahtzäunen
Keine Zäune direkt am Waldrand
Genügend Abstand zum Waldrand bei Flexinet-Zäunen
Tägliche Kontrolle der Zäune und korrekter Unterhalt
Rückbau von Flexinet-Zäunen, wenn keine Tiere weiden
Empfehlung
Bevor ein bestehender Zaun ersetzt oder ein neuer aufgestellt wird, ist eine Beratung bei einer spezialisierten Zaunfirma und allenfalls weiteren Fachstellen (Beratungsstelle für Unfallverhütung BUL, kantonales Amt, Gemeinde, Jagdverband, Schweizer Tierschutz und Bauernverband Aargau) anzuraten und das kantonale und kommunale Baugesetz zu konsultieren.
Moderne Landwirtschaft schützt die Kinderstube der Natur
Vor dem Mähen
Frühzeitige Information an die Jagdgesellschaft
Wiese beobachten und absuchen
Vogelgelege dem Vogelschutzverein melden
Wildtiere vergrämen – Scheuchen aufstellen
Während des Mähens
Wiese gut beobachten
Schnitthöhe 10–15 Zentimeter
Mährichtung von «innen nach aussen»
Rückzugsstreifen erhalten
Grundsätzlich
Wildtiere nur mit Grasbüscheln wegtragen
Vogelgehege markieren und umfahren
Mähzeiten mit Jagdgesellschaft und Vogelschutz absprechen
Zum Schutz der Kleintiere ist es empfehlenswert, zu den Rückzugsstreifen hin zu mähen (siehe Pfeilrichtung im Bild unten). Die Kleintiere fliehen vor dem Mähwerk und gelangen auf diese Weise in die Rückzugsstreifen, wo sie die Ernte überleben.
Wenn immer möglich ist auf den Einsatz von Aufbereitern zu verzichten. Sie vernichten und verletzen die Kleintiere in erheblicher Weise.
Betroffene Flächen
Rund 33 000 Hektaren oder etwa 53 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Bodennutzung im Kanton Aargau werden als Kunst-, Naturwiese oder als Weiden bewirtschaftet. Diese Flächen sind wichtig für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln. Sie stellen aber auch einen unabdingbaren Lebensraum für Wildtiere in vielfältiger Form dar. Dieser Nutzungsdualismus muss sich nicht gegenseitig ausschliessen.
Bitte wenden Sie unsere Empfehlungen zugunsten der Jungtiere an.
Betroffene Tierarten
Überlebensstrategien von Wildtieren, die sich über Jahrtausende bestens bewährt haben, wirken beim Mähen verheerend. Viele Jungtiere ducken sich bei Gefahr und kauern regungslos auf dem Boden. Dieses angeborene Schutzverhalten wird ihnen zum Verhängnis. Darüber hinaus trifft es auf Wiesen brütende Vögel, deren Nester und Gelege durch die Mähwerke zerstört werden. Wiesenbrüter stehen bereits auf der roten Liste gefährdeter Arten.
Sie können etwas dagegen tun!
Die Leistungen der Jäger und Bauern für den Kitzschutz sind im Kanton Aargau enorm und zeugen vom Verantwortungsbewusstsein beider Gruppen. Während dieser Zeit sind über 1000 Bauern und Jäger für den Tierschutz aktiv. Die gemeinsame Arbeit für das heimische Wild, unterstützt von den technischen Möglichkeiten, fällt auf fruchtbaren Boden und schützt die Wildtiere nachhaltig.
Profitieren tun dabei nicht nur die Rehkitze sondern auch viele andere Kleintiere wie Feldlerche, Erdkröte und Geburtshelferkröte (Glögglifrosch), Gras- und Laubfrosch, Eidechsen, Blindschleichen und Insekten.
Die Höhe der Wildtierverluste beim Mähen von Grünland ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
Schnitthöhe (je höher der Schnitt, desto geringer sind Verluste bei bodennah lebenden Tiergruppen)
Mährichtung (Mähen von «innen nach aussen» bietet Wildtieren die Möglichkeit zur Flucht)
Rückzugsmöglichkeiten (z.B. Mähen von Teilstücken, Randstreifen ungemäht lassen)
Mähfrequenz (je häufiger in der sensiblen Zeit gemäht wird, desto stärker sind die Eingriffe in die Tierwelt)
Mähtechnik (Messerbalkenwerke verursachen weniger tote Wildtiere als Kreiselmäher)
Aufbereiter (Einsatz reduzieren oder besser ganz darauf verzichten)
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